Heute ist Englisch ein absolutes Must-have
Mit bilingualem Unterricht («bili») an Berufsfachschulen und Berufsmaturitätsschulen können Lernende ihre beruflichen Perspektiven verbessern. Wie sehr das auf Stefanie Matt zutrifft, erzählt die «bili»-Absolventin im Gespräch gleich selbst.
Stefanie Matt, du hast deine KV-Lehre bilingual absolviert. Das heisst, du wurdest an der Wirtschaftsschule KV Zürich zweisprachig unterrichtet, in Deutsch und Englisch. Weshalb hast du dich für eine «bili»-Lehre entschieden?
Obwohl ein grosser Bruder vielleicht nicht immer das beste Vorbild ist, muss ich gestehen: Er hat mich zur «bili»-Ausbildung inspiriert. Seine eigenen Erfahrungen haben mir gezeigt, dass es keinen besseren Zeitpunkt gibt, eine Fremdsprache zu erlernen, als in der Ausbildung, direkt in der Schule. Schaut man auf den heutigen Arbeitsmarkt, dann ist Englisch ein absolutes Must-have.
Welche Eigenschaften muss man für den «bili»-Unterricht mitbringen?
Mit einem Grundinteresse und Freude an Englisch ist man schon mal super gewappnet – einen grossen Bruder braucht es also nicht unbedingt. Auch Sprach-Zertifikate wie das «First» oder «Advanced» werden nicht verlangt. Gerade zu Beginn, wenn der Unterricht auf Englisch noch etwas ungewohnt erscheint, sind eine positive Einstellung und ein wenig Durchhaltevermögen unerlässlich. Eine Prise Mut hilft sicherlich auch. Die Bedenken von Jugendlichen, dass die eigenen Englischkenntnisse nicht ausreichend sind, um den bilingualen Unterricht zu bestreiten, sind meines Erachtens oftmals unbegründet. Man wird nicht einfach ins kalte Wasser gestossen, sondern von den Lehrpersonen langsam an den zweisprachigen Unterricht gewöhnt. Wieso also nicht mal über den eigenen Schatten springen?
Was ist unter «bili» im KV zu verstehen?
In einer bilingualen Lehre ist der Kontakt mit der Fremdsprache Englisch viel intensiver als bei der gleichen Lehre ohne «bili». Nebst dem klassischen Englischunterricht hatte ich nämlich Fächer wie beispielsweise Wirtschaft, Geschichte oder Mathe nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Englisch. Arbeitsblätter in Geschichte oder Teile von Prüfungen waren beispielsweise zweisprachig zu lösen. Und im Unterricht haben wir viel Englisch gelesen, gehört und gesprochen. So konnte ich mir einen fachspezifischen
Wortschatz aneignen und die englische Sprache regelmässig anwenden. Französisch und Deutsch wurden aber nicht ersetzt, diese
Sprachen sind weiterhin Teil des Stundenplans.
Hier geht's zum ganzen Interview.
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